Hundeerziehung – Die Erziehung des Beagles

Unsere Freiräume werden immer kleiner, somit sind wir gezwungen auf immer kleinerem Raum das Miteinander von Tier und Mensch zu regeln. Ein schlecht erzogener Hund ist nicht nur für den Halter und seine Mitmenschen anstrengend, er ist auch kurzum gesagt, eine ganz arme Gestalt. Einen unerzogenen Hund können Sie nicht von der Leine lassen und nicht überall mit hin nehmen. Daraus resultiert, dass der Hund isoliert wird und ganz einfach weniger Spass und Freude haben wird als besser erzogene Hunde.

Diese Verantwortung liegt von nun an bei Ihnen. Sie sind verantwortlich für die Erziehung und das Wohlbefinden des Tieres. Und das fängt genau an dem Tag an, wenn Sie den Welpen beim Züchter abholen. Ersthundebesitzern empfehle ich immer wieder eine gute Hundeschule aufzusuchen. Aber auch erfahrene Hundebesitzer lernen in Hundeschulen immer noch etwas dazu. Es geht nicht darum jedes Fehlverhalten Ihres Hundes sofort zu bestrafen; es geht darum, die lieben Kleinen mit Zeit, Ruhe, Zuneigung und vor allem Konsequenz dazu zu bringen, von sich aus richtig zu agieren.

Beagle sind bestechlich

Beim Beagle können Sie die größte Schwäche des Hundes zu Ihrem Vorteil nutzen. Ohne es böse zu meinen, aber die meisten Beagles neigen zu einer buchstäblichen Fresssucht. Aber genau hier haben Sie einen guten Ansatzpunkt: Für eine Leckerei wird Ihr Beagle nahezu alles machen!  Wenn der Welpe also einen Befehl korrekt ausführt, und nur dann, können Sie ihn mit einem möglichst gesunden Hundekuchen belohnen. Er wird dann den Befehl mit der Umsetzung und der Belohnung positiv verknüpfen.

Denken Sie immer daran, dass man als  Beagle-Besitzer möglichst über ein gutes Maß an Toleranz verfügen sollten. Abstecher in Komposthaufen und kleine Diebstähle von Essen, welches auf dem Tisch steht, kommen doch häufiger vor als man denkt. Beachten Sie aber immer, dass ein Schimpfen nur dann sinnvoll ist, wenn man den Hund inflagranti erwischt. Wenn man nach Hause kommt und die Schuhe sind angefressen bringt es rein gar nichts mehr, mit den Hund zu schimpfen, er wird nicht verstehen, was Sie von ihm wollen und im schlimmsten Fall wird er einfach nur Angst bekommen.

Wie schon früher erwähnt ist der Beagle ein aufgeweckter und fröhlicher Hund mit einem kleinen Dickkopf. Aber wenn man sich darüber bewusst ist, dass man absoluten Kadavergehorsam von einem Beagle nicht erwarten kann und auch mal eine Auge zudrückt, wird man von diesen freundlichen Hunden nie enttäuscht werden.

Waldspaziergänge sollten aufgrund seiner Passion zum Jagen nur an der Leine erfolgen. Wenn Sie ihn aber so gut erzogen haben, sodass er auch auf Sie hört, wenn er ein frische Witterung in der Nase hat, können Sie ihn natürlich im Wald von der Leine lassen.

Diese temperamentvollen und ausdauernden Hunde brauchen jeden Tag mindestens 2 bis 3 Stunden Bewegung. Um den Beagle von seinem Jagdtrieb etwas abzulenken, sollten Sie ihm alternative Anreize bieten. Diese können Sie ihm in Form von variierenden Spaziergängen oder Erziehungs- und Agilitykursen bieten. Sehr beliebt sind auch Welpen- und Plauschgruppen, bei denen die Hunde raufen und toben können.

Konsequenter Umgang

Besonders der Beagle mit seiner Vergangenheit als Meutehund ist ein soziales Wesen. Er sieht die Familie als Rudel an und muss aus diesem Grund seinen Platz in der „Rangordnung“ kennen und sich in das soziale Gefüge einordnen. Ein konsequenter Umgang ist daher eine Notwendigkeit, die Sie nicht unterschätzen dürfen.

Kommentieren Sie das Verhalten Ihres Hundes. Folgt er Ihrem Befehl, dann loben Sie Ihn. Geschieht ihm ein Fauxpas, dann schimpfen Sie kurz. Zu Beachten ist, dass Ihr Feedback nicht nach einer großen zeitlichen Verzögerung kommen sollte. Den Hund für Fehlverhalten zu einem späteren Zeitpunkt zu bestrafen, verwirrt ihn lediglich. Je disziplinierter Sie mit ihm umgehen, desto gehorsamer wird er. Dies ist besonders bei den kleinen „Dickschädeln“ notwendig. Das sturrköpfige Verhalten resultiert aus der Zucht, da die Aufgabe als Jagdhund darin bestand, die Fährte des Wilds aufzuspüren und zu verfolgen. Es entwickelte sich im Wesen des Beagles eine gewisse Selbständigkeit und Zielstrebigkeit. Es sind daher Charakterzüge, welche ihm angeboren wurden. Mit Dominanz und fortwährender Disziplin können Sie das Verhalten Ihres Beagles leichter in den Griff bekommen.

Der Beagle ist durch die Einflüsse der Zucht ein „durch und durch“ soziales Tier. Damit er sich an andere fremde Hunde gewöhnt, sollte man mit ihm eine Welpenschule aufsuchen. Dort kann er spielen, raufen und den Umgang mit seinen Artgenossen erlernen.

Respekt schaffen

Manchmal kommt es auch vor, dass sich das Spielen mit dem Hund zu einem regelrechten Kampf entwickelt. Bleiben Sie in dieser Situation ruhig, aber bestimmt. Geben Sie ihm mit einem deutlichen „Nein“ oder „Aus“ zu verstehen, dass Sie das Spiel beendet haben. Schicken Sie ihn zu seinem Platz. Sollte er aufstehen, dann geben Sie ihm zu verstehen, dass er wieder Platz nehmen muss. Bestimmtes und selbstsicheres Auftreten signalisiert dem Hund Dominanz. Dementsprechend wird er sich Ihnen auch unterordnen.

Ist Ihr Liebling mal besonders aufmüpfig, so hilft es, wenn Sie ihn auf die Seite werfen und  so lange auf den Boden drücken (natürlich sanft, ohne ihm Schmerzen zuzufügen), bis er sich beruhigt hat und sich nicht mehr wehrt. Nehmen Sie Abstand zur „Alpharolle“! Es ist eine veraltete „Unterwerfungsmaßnahme“, bei der der Hund mit dem Rücken auf den Boden gedrückt wird. Der Bauch ( die verletzliche Seite) liegt dabei frei und das Packen an der Kehle signalisiert ihm Gefahr, die von Ihnen ausgeht.

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