Wie viel kostet eine 24 Stunden Pflege?
Wenn nahestehende Menschen sich in einer Situation befinden, in der sie ihren Alltag nicht mehr ohne fremde Hilfe bewältigen können, gilt es sich intensiv mit dem Thema Pflege auseinanderzusetzen. Manchmal reicht es, wenn Angehörige dem Betroffenen bei kleineren oder größeren Aufgaben zur Hand gehen. In anderen Fällen sind umfangreichere Maßnahmen, wie zum Beispiel eine 24 Stunden Pflege nötig.
Wie Sie durch die Einstufung in einen Pflegegrad Geld sparen können
Viele Menschen möchten ihre pflegebedürftigen Angehörigen in ihrer Nähe wissen. Für den Pflegebedürftigen selbst ist es oft angenehmer, in seiner gewohnten Wohnumgebung zu bleiben. Somit kann er seinen Alltag – je nach Pflegegrad und Einschränkungen – weitestgehend selbst gestalten, weiterhin seine sozialen Kontakte pflegen und täglichen Routinen nachgehen.
Ein anderer Grund sind die Kosten. Die Unterbringung eines Pflegebedürftigen in vollstationären Pflegeheimen ist sehr kostspielig. Auch die Inanspruchnahme von ambulanten Pflegediensten können sich einige Menschen nicht ohne weiteres leisten.
Was den meisten jedoch nicht bewusst ist, ist dass sie durch einen Antrag auf Pflegegrad sowohl Geldleistungen als auch Pflegesachleistungen erhalten können. Die Höhe dieser Leistungen variiert mit der jeweiligen Einstufung. Insgesamt gibt es fünf Pflegegrade, die Höhe des Pflegegrades richtet sich nach der Schwere der Einschränkungen. Zusätzlich zum Pflegegeld, das direkt für die Finanzierung von Pflegediensten verwendet werden kann, können weitere Leistungen beantragt werden. Durch eine erfolgreiche Einstufung in einen Pflegegrad können Sie also viel Geld sparen und gleichzeitig gewährleisten, dass der Pflegebedürftige eine optimale Betreuung von erfahrenen Pflegekräften erhält.
Unserer erfahrenen Berater von Dr. Weigl und Partner können Sie ausführlich darüber beraten, welche zusätzlichen Leistungen Sie von den Pflegekassen beantragen können und welche Unterlagen Sie dafür benötigen.
Die Vorteile eines 24 Stunden Pflegedienstes
Häufig werden die Aufgaben der Pflege von den Angehörigen des Pflegebedürftigen durchgeführt. Viele können diese Doppelbelastung nicht dauerhaft aushalten. Nur wenige haben den Luxus, ihrer Arbeitsstelle länger fernzubleiben um die Betreuung dauerhaft zu übernehmen. In den meisten Fällen ist dies jedoch nicht möglich. Zusätzlich müssen sie meist noch ihre eigene Familie versorgen. Es ist somit nicht überraschend, dass dies in vielen Fällen zu Überlastung und Burn-Out führen kann.
Um pflegende Angehörige zu entlasten können ambulante Pflegekräfte einige pflegefachliche Aufgaben übernehmen. Eine Pflegekraft kann einmal oder mehrmals am Tag zum Pflegebedürftigen nach Hause kommen und dafür sorgen, dass dieser seine Medikamente regelmäßig (und in der richtigen Dosierung) einnimmt und keine Mahlzeit verpasst.
In einigen Fällen ist es jedoch notwendig, dass ein Pflegebedürftiger rund um die Uhr betreut wird. Gerade wenn körperliche Einschränkungen verhindern, dass der Pflegebedürftige das Bett verlassen kann, ist es wichtig, dass eine andere Person im Haus ist. Auch wenn ein Pflegebedürftiger unter fortschreitender Demenz leidet kann dieser unter keinen Umständen für längere Zeit alleine gelassen werden. Brände, die durch eine vergessene heiße Herdplatten ausgelöst werden sind in diesem Zustand keine Seltenheit und können durch die Anwesenheit einer Betreuungskraft vermieden werden.
Genau für die Fälle, die aus gesundheitlichen Gründen und ihre allgemeine Sicherheit eine lückenlose Betreuung benötigen, wurde der 24 Stunden Pflegedienst eingerichtet. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form der Pflege, bei der die Pflegekraft zusammen mit dem Pflegebedürftigen in einer häuslichen Gemeinschaft lebt. Die Pflegekraft unterstützt den Pflegebedürftigen bei alltäglichen Aufgaben im Haushalt, Erledigungen und begleitet sie bei Arztbesuchen und Unternehmungen.
Ein weiterer Vorteil, der oft unterschätzt wird, ist, dass der Pflegebedürftige jemanden hat, mit dem er zusammen Mahlzeiten einnehmen, Gespräche führen, Spiele spielen oder Fernsehen kann. Durch die Vollzeitpflege wird also vermieden, dass der Pflegebedürftige isoliert wird und vereinsamt. Dies hat einen wichtigen und positiven Einfluss auf dessen Wohlbefinden.
Kostenfaktoren einer 24 Stunden Pflege
Wieviel Sie eine 24 Stunden Pflege kostet, lässt sich schwierig einschätzen und pauschalisieren, wenn nicht alle Einzelheiten bekannt sind.
Die Kosten hängen sehr stark davon ab, wieviel Erfahrung eine Betreuungskraft mitbringt und welche Aufgaben übernommen werden sollen. Auch die Sprachkenntnisse und andere Fähigkeiten haben einen Einfluss auf die Preisbestimmung.
Da in Deutschland im Pflegesektor Fachkräftemangel herrscht, werden vermehrt osteuropäische Pflegekräfte angeworben. Selbst wenn diese Pflegekräfte in ihrem Herkunftsland Qualifikationen im Bereich Pflege erworben haben, werden diese nicht immer von deutschen Pflegekassen anerkannt. Sie können somit lediglich als Betreuungskräfte eingesetzt werden. Falls zusätzliche pflegefachliche Leistungen und eine medizinische Versorgung notwendig sind, kann zusätzlich eine ambulante Pflegekraft diese Aufgaben übernehmen.
Zusätzlich zu einem angemessenen Gehalt und Feiertagszuschlägen muss der Pflegekraft in jedem Fall der Wohnraum kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Auch die Kosten für An- und Abreise müssen übernommen werden. Es ist zudem wichtig zu beachten, dass die im Arbeitsgesetz festgelegten Arbeitszeiten nicht überschritten werden dürfen. Die 24 Stunden Pflegekraft soll zwar rund um die Uhr abrufbar sein, jedoch ist soll diese Bereitschaft nicht mit tatsächlicher Arbeitszeit verwechselt werden.