Rassetypische Krankheiten
Epilepsie und Übergewicht
Trotz seines robusten und widerstandsfähigen Körperbaus, hat der Beagle wie alle anderen Hunde auch mit diversen, rassebedingten Krankheiten zu kämpfen. Vor allem Epilepsie und Übergewicht spielen hier eine Rolle.
Die Epilepsie, die entweder erblich bedingt ( primäre Epilepsie) oder auf eine andere Grunderkrankung (sekundäre Epilepsie) zurück zu führen sein könnte, äußert sich in krampfartigen Anfällen. Die Nervenzellen des Hundes sind meist überreizt und lassen ihn unkontrolliert wie beim Menschen zusammenzucken und ihn dadurch bewusstlos werden. Um diese Krankheit zu behandeln, verschreibt der Arzt meist Antiepileptika, das jedoch erst über Wochen hinweg seine Wirkung zeigt. Zur Sofortmaßnahme während eines Anfalls kann man zu Zäpfchen oder rektale Tuben greifen. Bei vielen Krankheitsfällen ist eine lebenslange Therapie notwendig, dennoch gibt es auch Verläufe, die man bei früher Diagnose und Ursachenklärung verbessern kann.
Während die Epilepsie nicht zu verhindern ist, kann man Übergewicht beim Beagle durch die richtige Ernährung und Bewegung vermeiden. Hierzu sollte auf eine ausreichende und ausgewogene Kost geachtet werden. Da der Beagle nicht gerade wählerisch mit seinem Essen ist und alles frisst was er findet, sollte er durch Bewegungsspiele und lange Spaziergänge fit gehalten werden.
Hound-Ataxie und Hüftgelenkdysplasie
Eine weitere Krankheit, die bei Beagle auftreten kann, ist Hound-Ataxie. Es ist eine neurologische Erkrankung, bei der das Rückenmark angriffen wird. Auch die weiße Substanz im Brustmark und die graue Substanz im Hirnstamm können sich hierbei zurückbilden. Sie tritt zwischen dem 2.-7. Lebensjahr auf und zeigt sich in Bewegungsstörungen, spastischen Lähmungen und eingeschränkten Haut- und Oberflächenreflexen, was sich aber nicht schmerzhaft auf den Hund auswirkt.
Häufiger tritt beim Beagle Hüftgelenkdysplasie, kurz HD, auf. Dabei liegt eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks vor. Dadurch findet der Oberschenkelkopf nur noch geringen Halt in der Hüpfgelenkspfanne. Durch das unrunde Laufen des Hundes kommt es zu einer Reizung der Knochenhaut des Pfannenrandes, was für den Hund sehr schmerzhaft ist.
Dafür gibt es verschiedene Anzeichen: er läuft lahm, spielt anders als sonst, hat einen instabilen Gang, will nicht mehr weit laufen, legt bzw. setzt sich häufig hin, heult auf vorm Schmerzen oder man hört ein Knirschen oder Knacken bei der Bewegung. Sollten Sie nur eines der Symptome bei Ihrem Hund bemerken, ist es ratsam, sofort den Tierarzt aufzusuchen.
HD ist vererbbar, kann jedoch auch eine Folge falscher Ernährung oder Haltung sein. Verhindern kann man HD nicht, da es keinen Impfschutzdagegen gibt, jedoch das Fortschreiten der Krankheit. Sollte Ihr Hund HD haben, dann sollten sie die Ernährung und die Bewegung gezielt verändern. Erleichtern Sie Ihrem Hund das Treppen und ins Auto steigen. Verzichten Sie auf Spaziergänge auf hartem Untergrund und vermeiden Sie übermäßige Belastungen, Stauchen und Überdehnen der Gelenke.
Problematisch beim Beagle können auch die Augen sein. Probleme wie Bindehautentzündungen, ausgetrocknete Augen, Dermoid und grüner oder grauer Star können auftreten. Deshalb ist es sehr wichtig, die Augen regelmäßig zu untersuchen und auch vom Tierarzt überprüfen zu lassen. Gleiches gilt für die Ohren, da sie eine Brutstätte für Bakterien sind. Daher ist häufiges Säubern Pflicht.
Weitere Krankheiten, die jedoch eher seltener bei Beagle auftreten, Bandscheibenerkrankungen, Osteochondrose, Narkolepsie und Schilddrüsenunterfunktion.