EU-Ziel eines gemeinsamen USB-C-Ladegeräts nach entscheidender Abstimmung einen Schritt näher
Bereits im Juni erzielten die Unterhändler des Europäischen Parlaments und des Rates eine vorläufige Einigung zur Umsetzung einer gemeinsamen Ladepolitik ab Herbst 2024. Heute stimmte das EU-Parlament mit einer Mehrheit von 602 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und 8 Enthaltungen für die Richtlinie.
USB-C wird ab Ende 2024 der Standardanschluss für alle in der EU verkauften Mobiltelefone, Tablets und Kameras sein, und ab Frühjahr 2026 wird der Anschluss für Laptops obligatorisch sein. Im nächsten Schritt muss der Europäische Rat die neue Richtlinie genehmigen, bevor sie offiziell in Kraft tritt.
Das neue Gesetz gilt auch für eine breite Palette kleiner und mittelgroßer Elektronikgeräte wie Kopfhörer, tragbare Lautsprecher, tragbare Videospielkonsolen, E-Reader, Tastaturen, Mäuse und tragbare Navigationssysteme. Geräte, die zu klein sind, um einen physischen USB-C-Anschluss zu haben, wie z.B. Gesundheits-Tracker und Sportgeräte, sind vorerst von der neuen Regelung ausgenommen.
Das gemeinsame Ladegerät wird in Europa endlich Realität werden. Wir haben mehr als zehn Jahre auf diese Regeln gewartet, aber jetzt können wir die derzeitige Fülle von Ladegeräten endlich der Vergangenheit angehören lassen. Dieses zukunftssichere Gesetz ermöglicht die Entwicklung innovativer Ladelösungen in der Zukunft, und davon werden alle profitieren – von den frustrierten Verbrauchern bis hin zu unserer empfindlichen Umwelt. – Alex Agius Saliba (MdEP)
Das langfristige Ziel des neuen Gesetzes ist es, den Verbrauchern zu helfen, den Elektroschrott zu reduzieren und ihre Elektronik nachhaltiger zu gestalten. Die Standards für kabelloses und schnelles Laden werden in den kommenden Jahren auch für alle in der EU verkauften Produkte standardisiert.
Das EU-Parlament schätzt, dass die Verbraucher dank des neuen Gesetzes insgesamt 250 Millionen Euro pro Jahr einsparen und schätzungsweise 11.000 Tonnen Elektroschrott einsparen werden.