Domain, Server & Software: Welche Technologie steckt hinter einem Online-Casino?

Die iGaming-Branche boomt! Seit 2021 die offizielle Legalisierung in Deutschland stattgefunden hat, ist es für viele Menschen zum Hobby geworden, in einem Casino online zu zocken. Schnell drehende Slots, animierte Bilder und in Echtzeit transferierte Gelder gehören zum typischen Bild.

Aber wie funktioniert ein solches Online-Casino überhaupt? Welche Technologien sind nötig, damit sich seriöse Anbieter im Netz präsentieren können? Hier kommt jede Menge Technik zusammen und nur wenn sie reibungslos funktioniert, genießen Spieler Spaß und Sicherheit in einem. 

Domain & Server – die Basics, um überhaupt im Netz erreichbar zu sein

Im Bereich iGaming fließen gigantische Datenströme von A nach B. Die Basis des Ganzen sind serverbasierte Gaming-Hardwaresysteme, mit denen das Spiel zentral gesteuert wird. Sämtliche vom Casino angebotene Spiele laufen in einem zentralen System zusammen und werden von dort reguliert. 

In landbasierten Casinos wird oft auf lokale Server zurückgegriffen. Beim Online-Gambling nutzen Casinos mehr und mehr Cloudprodukte. Dabei müssen die Anbieter primär auf Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Stabilität achten. 

Der Spieler selbst erreicht das Angebot über die Domain. Gibt er sie in der Browserzeile ein, wird er weitergeleitet. Bevor das Spiel beginnt, wartet der Login-Server. Sobald der Spieler registriert ist, kann er sich über diesen Server mit seinen Daten (Zugangsname und Passwort) einloggen. 

Der Login-Server gleicht die Daten mit einer zentralen Datenbank ab und leitet den Spieler anschließend an die Spieleserver weiter. Nur wenn die Verbindung hergestellt wurde, kann der Kunde die Spielautomaten nutzen. 

Interessant: Aus Sicherheitsgründen führt der Spieleserver in regelmäßigen Abständen einen Aktivitätscheck durch. Zeigt sich dabei, dass der Spieler nicht mehr aktiv ist, wird er vom System ausgeloggt. Das dient der Sicherheit des Spielers und soll verhindern, dass unbefugte Personen Zugang zum Konto bekommen können. Registriert der Server Aktivität, bleibt der Spieler eingeloggt und kann weiter zocken. 

Secure Sockets Layer – SSL sorgt im Online-Casino für Sicherheit 

Gaming-Server werden seitens der IT abgesichert, aber auch browserbasierte Sicherheit spielt eine Rolle. Hierfür nutzen Onlineanbieter sogenannte SSL-Protokolle. Sobald der Spieler über seinen Browser eine Verbindung zum Server des Anbieters herstellt, wird der Verbindungsaufbau geschützt. Das beginnt bereits bei der Registrierung, um die einzugebenden Daten abzusichern. Auch bei jeder durchgeführten Zahlung spielen SSL-Protokolle eine wichtige Rolle. 

Tipp: Wer unsicher ist, kann selbst überprüfen, ob eine sichere Verschlüsselung besteht. In der Browserzeile wird eine verschlüsselte Seite mit dem Kürzel https (anstelle von http) angezeigt. Außerdem befindet sich (je nach Browser) ein Schlosssymbol vor der eigentlichen Adresszeile. 

Games stammen von namhaften Softwareherstellern – die Auswahl ist groß 

Eines haben die meisten Casino-Anbieter gemeinsam: Sie nutzen die Software renommierter Spielehersteller für ihr Angebot. Dabei gibt es einige Namen, auf die die Kunden immer wieder stoßen werden. Hier nur ein paar bekannte Hersteller, die in der Branche beliebt sind: 

  • Playtech: Einer der größten Anbieter für Software, die als Instant-Play-Modul bereitgestellt wird. Auf dem Smartphone oder am PC können Nutzer nach dem Login ins Casino direkt und ohne Download auf die Spiele zugreifen. 
  • Microgaming: Der namhafte Slot Mega Moolah stammt aus der Schmiede von Microgaming und hat dem Unternehmen zu globaler Bekanntheit verholfen. Zahlreiche Online-Anbieter halten Games von diesem Produzenten bereit, der für Sicherheit und Transparenz steht. 
  • NetEnt: Das schwedische Unternehmen NetEnt gehört zu den Namen, die in Online-Casinos immer wieder zu lesen sind. Bekannte Slots wurden hier entwickelt und sind teilweise schon seit Jahren etablierter Teil des Angebots. 

Mit der Qualität der Softwarehersteller steht und fällt das Erlebnis für den Spieler. Minderwertig programmierte Slots sind fehleranfällig und beeinträchtigen das Vergnügen. 

Glück und Zufall – im Online-Casino zwei wichtige Größen 

Als Glücksspiel werden Spiele bezeichnet, bei denen der Zufall über den Ausgang entscheidet. Dem gegenüber stehen Geschicklichkeitsspiele, bei denen die Leistung des Spielers eine Rolle spielt. Um im Casino alles dem Zufall zu überlassen, wird ein Random Number Generator (RNG) genutzt. Bei jedem Spin am Spielautomaten berechnet ein Programm das Ergebnis. Dieses ist weder manipulierbar noch vorhersehbar. 

Die verwendeten Zahlen bei der Berechnung schwanken irgendwo in der Milliardenhöhe. Die hierfür verwendeten Algorithmen sind nicht beeinflussbar, was das faire Spielerlebnis für Gambler garantiert. 

Während Offline-Spielbanken auf hardwarebasierte RNG-Technologie setzen, kommt im Netz Pseudo RNG zum Einsatz. Dabei handelt es sich um komplexe Algorithmen, die das Ergebnis durch Zufallszahlen generieren. 

Es ist heute möglich, durch externe Prüfungsstellen die Funktionsfähigkeit des RNG zu überprüfen. So wird Spielern noch mehr Sicherheit geboten, wenn entsprechende Siegel im Casino vorhanden sind. 

RTP – wie viel Geld können Spieler wirklich gewinnen?

Zu differenzieren ist zwischen RNG und RTP! Letzteres ist die angegebene Rückzahlungsquote an den Spieler. Jeder Spielautomat hat einen eigenen RTP, der in Prozent angegeben wird. Ein RTP von 90 % bedeutet, dass insgesamt 90 % der getätigten Einsätze wieder an Spieler ausgeschüttet werden. 

Hier unterliegen viele Gambler einer Fehlannahme! 90 % bedeutet nicht, dass von 100 eingesetzten Euro mindestens 90 Prozent wieder auf dem eigenen Konto landen. Der RTP gilt nicht pro Person, sondern insgesamt. So ist es auch möglich, dass bei insgesamt eingesetzten 100.000 Euro (von mehreren Spielern), 85.000 Euro auf einem einzigen Spielerkonto landen und die restlichen 5.000 Euro (bis zum Erreichen von 90 %) unter den anderen Spielern aufgeteilt werden. 

Auch wenn der RTP keine Garantie für hohe Gewinne ist, lohnen sich Slots mit höherer Prozentzahl mehr. Der nicht mehr ausgezahlte Anteil entspricht dem Gewinn des Casinos. Zahlt der Slot 90 % aus, gehen 10 % auf das Konto der Casinobetreiber. Seriöse Anbieter setzen auf RTPs zwischen 92 und 98 %, zu niedrige  Zahlen sind nicht empfehlenswert. 

Fazit: Digitale Casinos als Vorreiter in der Technologiebranche 

Sie sind innovativ, wagen das Unbekannte und entwickeln sich immer weiter. Aus vielen Branchen schielen die Verantwortlichen in Richtung iGaming-Branche. Dort kommen Technologien oft schneller zum Einsatz als irgendwo anders. So sind es beispielsweise Glücksspielanbieter, die vermehrt auf KI setzen und sich mit Themen wie Augmented Reality auseinandersetzen. Im Fokus steht dabei immer das Spielerlebnis. 

Die Ansprüche digitaler Gambler sind gestiegen. Der einarmige Bandit von früher lockt heute niemanden mehr hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervor. Nutzer digitaler Gambling-Angebote erwarten Abwechslung und Sicherheit in einem Gesamtpaket. Um das sicherzustellen, braucht es ein perfektes Zusammenspiel aus hochwertiger und sicherer Hard- und Software. Nur dann gibt es die begehrten Lizenzen und nur dann haben digitale Casinos eine Chance am Markt. 

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