Brot und Kuchen in Irland
Brot und gesalzene irische Butter – ein unkompliziertes Festmahl
Das traditionell irische Sodabrot gibt es als Weißmehl oder Vollkornvariante. Meist mischt man die beiden Mehlsorten, dadurch wird das Brot etwas schnittfester. Damit das Brot beim Backen nicht auseinanderfällt, wird oben ein Kreuz hineingeschnitten. Der Teig dieser Brote enthält keine Hefe. Als Backtriebmittel dient Backpulver und dazu Buttermilch. Die Brote sind ziemlich krümelig und leicht süßlich.
Diese Brote schmecken eigentlich nur frisch zubereitet. Dank moderner Konservierungsmittel kann man sie aber auch noch ein wenig länger aufgewahren und genießen. Mit ein wenig Übung und Geduld kann man diese Brote auch zuhause backen.
Scones – Lecker zum Tee
Die als irischen Brötchen bekannten Scones werden zum Nachmittagstee, aber durchaus auch zum Frühstück, gereicht. Dazu gibt es Butter, Honig, Ahornsirup und Marmelade. Der Teig der Scones wird oft, wie alle süßen Backwaren, großzügig mit Rosinen verfeinert. Scones mit Rosinen heißen Fruit Scones. Vollkornteig setzt sich auch hier immer mehr durch. Scones sollte man jeweils frisch essen, ansonsten schmecken sie eher fade.
Zum Tee werden auch gerne die beliebten Muffins mit Blaubeeren oder Schokoladenstückchen gereicht. Swiss Roll ist ebenfalls ein Genuss. Das ist eine Biskuitrolle, die mit Sahne und/oder Marmelade gefüllt und dann mit Puderzucker bestäubt wird. Vor dem Servieren schneidet man sie in leicht schräge Scheiben.
Apfelkuchen – der irische Lieblingskuchen
Wer nach Irland kommt und sogar das für seinen Apple Pie berühmte County Armagh bereist, der wird diese irische Köstlichkeit mit Genuss verschlingen. Der Apple Pie ist rund und aus Mürbteig. Zunächst wird die Kuchenform am Boden und am Rand mit Teig bedeckt, dann folgen die klein geschnittenen Äpfel. Gelegentlich werden auch Rosinen zwischen die Apfelstückchen gestreut.
Danach werden die Äpfel mit einer weiteren Schicht Mürbeteig bedeckt, dadurch bleiben sie wunderbar saftig und weich. Ein warmes Stück Apfelkuchen und dazu vielleicht ein Glas Milch – das ist der leckere Geschmack von Irland. Das County Armagh verfügt über ausgedehnte Apfelplantagen. Dort hat man Apfelsorten entwickelt, die sich im irischen Klima einfach hervorragend machen. Für Apple Pie oder Apple Tart wird meist eine spezielle Variante des Kochapfels verwendet, der sich gut zum Backen eignet.
Kuchen für alle
Beliebt ist der Schokoladenkuchen, der mit feinster irischer Schokolade bezaubert. Außerdem isst man in Irland gerne Carrot Cake, einen dunklen Kuchen mit geraspelten Mohrrüben im Teig oder Rhubarb Cake, einen gedeckten Kuchen mit Rhabarberstücken. Das leicht säuerliche Aroma ist eine echte Geschmackssensation, sobald man sich daran gewöhnt hat. Danish ist die Bezeichnung, der in Irland sehr beliebten Blätterteigstückchen.
Irischer Pudding ist eine Art Auflauf bzw. die umgangssprachliche Bezeichnung für jede Form von Nachtisch und kann sowohl süß als auch herzhaft sein.
Spezialitäten zur Weihnachtszeit
Zur Weihnachtszeit freuen sich die Iren über Mince Pies. Rosinen werden hier ebenfalls sehr großzügig verwendet. Diese kleinen, runden und gedeckten Teilchen aus Mürbeteig werden dann gefüllt. Der Name Mince stammt von der Paste, die für die Füllung verwendet wird. Diese Paste besteht aus grob gehackten Nüssen, Rosinen und auf Wunsch weiteren Trockenfrüchten. Am besten genießt man die Mince Pies noch warm mit Sahne oder Brandy Butter, einer fetten Creme mit Alkoholgeschmack.
Im Winter genießt man auch den Brack. Das ist ein Rosinenkuchen mit viel Butter und Zucker. Gelegentlich wird er sogar mit ein wenig Guiness verfeinert.