Das Wesen des Beagles
Vom Jagdhund zum idealen Familienhund
Der Beagle ist ursprünglich ein Meutehund. Dies prägte den Charakter dieses sozialen Hundes. Zudem wurden Hunde, die innerhalb der Meute Aggressionen zeigten, damals rigoros von den Züchtern aussortiert, da sie für die Jagd nicht geeignet waren. Diese soziale Orientierung bildet die Basis für die beispiellose Eignung des Beagles zum Familienhund.
Seine Kinderfreundlichkeit sowie seine Geduld mit Kindern ist nahezu unermüdlich. Das Wesen des Beagles ist fast immer als gutgelaunt und fröhlich zu bezeichnen. Er wird Ihnen ein sanfter und treuer Begleiter sein. Wobei nicht vergessen werden sollte, dass der Beagle durchaus ein Jagdhund ist und diese Leidenschaft auch ausleben wird, wenn sich ihm die Gelegenheit bietet. So umgänglich und sanft er auch ist, wenn er sich auf der Jagd befindet, beweist sein Verhalten Ausdauer und Zielstrebigkeit.
Warum eignet sich der Beagle trotz des ausgeprägten Jagdtriebes und der Dickköpfigkeit zum idealen Familienhund? Kann er gut mit Kleinkindern umgehen, auch wenn diese ihn mal zu „fest anpacken“ oder zu heftig mit ihm toben?
Gewiss ist die Prägung des Hundes ein wichtiges Thema.
Ein guter Umgang und gewaltfreies Aufwachsen des Welpen ist wichtig für dessen Prägung und Reaktion auf Menschen. Beagle sind normalerweise keine nachtragenden Hunde, die die Nähe zu ihrem Halter suchen. Ihr geduldiges, lebhaftes und fröhliches Wesen macht sie zum perfekten Familienhund. Sie passen sich der Familie an und sehen Kleinkinder mehr als Schützlinge und Spielgefährten, nicht als potentielles Jagdgut an. Nach dem ausgelassenem Toben suchen sie ihre Ruhe und entfernen sich von dem Kind. Sie werden nicht aggressiv. Versuchen Sie daher Ihrem Hund einen Rückzugsort zu bieten, den Ihre Kinder nicht stören, sobald er sich zurückgezogen hat.
Intelligenz trifft auf Dickkopf
Beagle sind sehr kluge Hunde und können daher umfangreich ausgebildet und erzogen werden. Sie neigen aber auch zu einer gewissen Dickköpfigkeit, die aber, mit genug Ausdauer und Konsequenz, positiv genutzt und verstärkt werden kann. Bracken, wie der Beagle, haben eine ausgezeichnete Nase, die sie auch nutzen. Hat ein Beagle erst mal eine Fährte aufgenommen, wird er versuchen, sie mit allen Mitteln zu verfolgen.
Oft nehmen die Hunde ihre Herrchen dann gar nicht mehr wahr. Ein Beagle auf der aktiven Jagd verfolgt seine Beute mit absoluter Beharrlichkeit und es wird nahezu unmöglich sein den Hund abzurufen. Erst wenn der Beagle seine Beute erlegt hat oder einfach müde geworden ist, wird die Jagd beendet.
Eine Hundeschule, welche jedem Hundehalter zu empfehlen ist, sollte, wenn man sich für einen Beagle entschieden hat, auf jeden Fall schon von früh an besucht werden. An sich ist der Beagle aber ein fröhlicher und vor allem sehr aktiver und bewegungsfreudiger Hund. Wie oben erwähnt ist der Beagle ein Meutehund, das fördert auf der einen Seite, dass er ein Rudeltier ist und gerne in der Gesellschaft von anderen Hunden und Menschen lebt, auf der anderen Seite fördert es aber auch seine Neigung übermäßig viel zu fressen. Darauf sollten Sie immer Acht geben, denn übergewichtige Hunde leiden schnell unter Erkrankungen der Muskulatur und dem Knochenbau.
Beagle sollten auch keinesfalls alleine in einem Zwinger gehalten werden. Sie suchen die Nähe des Menschen und brauchen diese auch!
Die Verwendung als Jagdhund ist in Deutschland eher selten geworden. Dies liegt nicht an den Qualitäten des Beagles als Jagdhund, sondern an den gesetzlichen Bestimmungen über die erforderliche Mindestreviergröße von 1000 Hektar, die für eine Brackenjagd vorgeschrieben sind.
Leider werden Beagle, aufgrund ihrer Treue und ihrer Freundlichkeit gegenüber dem Menschen, heute nach wie vor von der biomedizinischen Forschung als Versuchshunde missbraucht.