Motogp 17 im Test

Jedes Jahr ungefähr zur gleichen Zeit erscheint MotoGP auf diversen Plattformen. Ein paar Kollegen von mir sind schon seit mehreren Jahren begeistert dabei und sind ebenfalls wie ich gespannt, was Milestone neues verpackt hat. MotoGP 17 scheint durchaus vollgepackt zu sein, allerdings gibt es auch ein paar Punkte, die ich nicht so schön gefunden habe. Mehr dazu liest ihr in unserem Test!

MotoGP 17 – ein Grund zur Freude?

Ich möchte jetzt keine unnötige Spannung aufbauen und komme gleich zu einem Punkt: MotoGP 17 bietet viel bekanntes und nur wenig neues. Somit darf man sich auch dieses Jahr wieder auf eine sehr gute Fahrphysik freuen und die Spielmodi konnten ebenfalls wieder überzeugen. Dieses Jahr allerdings ist auch ein Manager-Modus neu dazugekommen. Zwar wirkt dieser Spielmodus auch etwas angestaubt wie der Karriere Modus, allerdings gibt es hier viel mehr zu tun! Ihr heuert neue Mitarbeiter an, investiert in neue Technologien und Entwicklungen und müsst natürlich ein Auge auf Sponsoren Verträge haben. Milestone hat mit diesem Modus aus meiner Sicht MotoGP17ordentlich aufgewertet, denn die Motivationskurve bleibt stets ziemlich weit oben. Schön ist zudem, dass es hier Online-Bestenlisten gibt!

Eine negative Sache haben die Entwickler allerdings wieder übernommen. Der Fahrereditor ist auch dieses Mal wieder sehr klein ausgefallen. Natürlich ist das jetzt nicht Schlimm, aber ein paar mehr Auswahlmöglichkeiten wäre natürlich schon schön gewesen.

Für eine ordentliche Abwechslung auf den lizensierten Strecken sorgt das Wetter. Zwar ändert sich das nicht dynamisch während des Rennens, aber den Unterschied zwischen Regen und Sonne merkt man schon deutlich an. Sollte es dennoch mal zum Sturz kommen, dann könnt ihr ähnlich wie bei MXGP3 einfach zurückspulen und ggf. abbremsen und euren Fehler ausbessern. Auch das Herumschrauben am Bike selbst wurde wieder implementiert und soll die Fahrphysik entsprechend verbessern. Um ehrlich zu sein konnte ich hier aber nie einen Unterschied beim Fahren feststellen.

Im Grunde kommt mir bei MotoGP 17 einfach alles schon sehr bekannt vor. Klar kann man mit einem neuen Teil nicht immer Meilensteine setzen, aber ich habe durchaus das Gefühl, dass Milestone die Kritiken der Vorgänger eben nicht zu Herzen genommen hat. Zwar merkt man im hohen Schwierigkeitsgrad doch ein paar Unterschiede der verschiedenen Bikes an, aber auch hier ist das „Tuning“ nicht unbedingt erforderlich. Stattdessen benutzt man die gegnerischen Spieler als „Bremsblöcke“ – und es ist nicht mal tragisch, wenn einer der Gegner stürzt. Wer generell als Rowdy Unterwegs ist, muss keine Strafen fürchten! Das weicht als Rennspiel dann doch sehr von der Realität ab!

Technik

Technisch gesehen hat sich Milestone leider keinen Gefallen getan. In MotoGP 17 kommt immer noch die veraltete Technik zum Einsatz. Dies hat zur Folge, dass das Spiel generell etwas besser aussieht als ein PS3 Game!

Bei der Kollision gibt es ebenfalls Probleme! Es kommt öfter vor, dass man wie ein Geist durch andere Fahrer hindurchfahren kann, oder dass in der Box der Arm des Fahrers durch den Körper des Mechanikers geht. Das sind einfach unschöne Kleinigkeiten, die nicht sein müssen. Daraus resultiert eben das Gefühl, dass sich Milestone nicht wirklich Mühe gegeben hat. Vor allem ist das deshalb sehr enttäuschend, weil gerade diese Entwickler vor Jahren als die Besten aller Rennspiele bekannt waren.

Fazit

MotoGP 17 konnte leider nicht ganz überzeugen. Der Grund ist denkbar einfach: Die Technik ist veraltet und die zahlreichen Kritiken der letzten Jahre wurden nicht beachtet. Zwar kann der aktuelle Ableger nochmal ordentlich mit dem neuen Manager Modus punkten, allerdings ist das für einen neuen Vollpreis Titel unterm Strich zu wenig! Nur eingefleischte Fans werden hier zugreifen – bestenfalls noch Neulinge der Serie.

Wer aber den Vorgänger hat und damit weiterhin klar kommt muss nicht unbedingt zur 17er Version greifen.

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